- Kawasaki-Syndrom
- Kawasaki-Syndrom[nach der japanischen Stadt Kawasaki], mukokutanes Lỵmphknotensyndrom, Abkürzung MCLS, zuerst in Japan beobachtete, inzwischen auch in Europa und den USA auftretende akute fieberhafte Erkrankung; tritt v. a. im Kleinkindesalter auf. Ursache des Kawasaki-Syndroms ist möglicherweise eine allgemeine Gefäßentzündung der Arterien und Venen (Vaskulitis). Zu den wichtigsten Symptomen gehören hohes, stark schwankendes Fieber, Entzündung der Rachenschleimhaut und nichteitrige Augenbindehautentzündung, schmerzhafte Lymphknotenschwellungen und vielgestaltige Hautausschläge. Hinzu kommt beim Kawasaki-Syndrom eine vielfache Organbeteiligung, z. B. von Lunge und Gehirn. Im Zusammenhang mit der Gefäßentzündung kann es zu einer Beteiligung der Herzkranzgefäße mit nachfolgender Herzrhythmusstörung und Aneurysmabildung kommen, wobei ein hierdurch bewirkter Herzinfarkt Hauptursache für den seltenen tödlichen Verlauf ist (1—2 % der Fälle). Die Behandlung erfolgt mit Salycylaten (zur Hemmung der Blutblättchenzusammenballung) sowie Immunglobulinen.
Universal-Lexikon. 2012.